Bilanz für 2022

Die bvse-Mitgliedsunternehmen haben im vergangenen Jahr weniger Elektroaltgeräte gesammelt. Insbesondere die Kleingeräte waren rückläufig. In anderen Sammelgruppen sieht es besser aus.

bvse: Weniger Elektroaltgeräte gesammelt


Wie der bvse mitteilt, ist das Aufkommen an Elektro-Altgeräten (EAG) im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Vor allem die Mengen zur Behandlung in der Sammelgruppe 5 (Kleingeräte) gingen um rund 30 Prozent zurück. Auch die Mengenentwicklung in der Sammelgruppe 2 (Bildschirme) war leicht rückläufig. Stabil blieb hingegen das Aufkommen an Kühl- und Großgeräten.

Zusätzliche EAG-Sammelmengen aus dem Einzelhandel kann der bvse trotz der Rücknahmepflicht des Handels seit Anfang 2022 nicht verbuchen. „Insgesamt kritisiert die Branche, dass der Einzelhandel zu wenig auf die Rücknahmepflichten in seinen Märkten aufmerksam macht und somit die Verbraucher nicht zur Abgabe eingeladen werden“, erklärt bvse-Vizepräsident Bernhard Jehle.


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Laut bvse konnten die Altgeräte-Erstbehandlungsanlagen die stark gestiegenen Kosten für Logistik und Energie bislang nicht weitergeben. Der Verband verweist auf den hohen Wettbewerbsdruck. Die sinkende Sekundärrohstofferlöse zu Mitte des Jahres hätten sich gegen Ende 2022 wieder erholt.

Für das laufende Jahr zeigt sich der Verband skeptisch. Infolge der Inflation gingen Anlagenbetreiber davon aus, dass der Konsum sich verhalten entwickeln wird und deshalb die EAG-Sammelmengen nicht steigen werden. Außerdem sei nach wie vor „kein aktiver Vollzug des ElektroG zu erkennen“. Auch weiterhin würden zahlreiche Altgeräte an den offiziellen Behandlungsanlagen vorbeilaufen. „Die Schließung einzelner Standorte und damit eine fortschreitende Konsolidierung des Marktes wird wahrscheinlicher denn je“, so Jehle.

320°/re

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