Neue Broschüre

Woraus bestehen Eisenhüttenschlacken und wofür können sie verwendet werden? Und inwieweit lassen sich damit CO2-Emissionen reduzieren? Antworten gibt eine neue Broschüre.

Fragen und Antworten zum Thema Eisenhüttenschlacke


Mithilfe einer neuen Broschüre will das FEhS-Institut für Baustoff-Forschung Antworten auf diverse Fragen zum Thema Eisenhüttenschlacke geben. Dabei geht es unter um die Zusammensetzung, Eigenschaften, Verwendung und Umweltaspekte von Eisenhüttenschlacke. Die Informationen richten sich vor allem an Experten und Entscheider in Politik, Verwaltung, Behörden und Unternehmen.

Die Broschüre soll nach Angaben des Instituts dazu beitragen, das Wissen zu Eisenhüttenschlacken zu verbessern. „Wir müssen häufig feststellen, dass unzulängliche Informationen oder die Reduzierung von Sekundärrohstoffen auf Recyclingmaterialien zu Nachteilen für den Einsatz von Eisenhüttenschlacke geführt haben, etwa bei der Diskussion über die Rahmenbedingungen für deren Nutzung“, sagt Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts. „Mit den neuen FAQ möchten wir diesen Missstand beheben.“

Eisenhüttenschlacke ist ein Nebenprodukt aus der Stahlindustrie, aus dem Baustoffe und Düngemittel hergestellt werden können. 2019 sind in Deutschland rund 12,5 Millionen Tonnen Hochofen- und Stahlwerksschlacken angefallen. Sie kommen überwiegend als Rohstoff für die Zementherstellung und Gesteinskörnung im Verkehrswegebau zum Einsatz, aber auch als Düngemittel in der Landwirtschaft.

Seit 2010 sind Eisenhüttenschlacken gemäß der europäischen Chemikalienverordnung REACH als nicht gefährliche Stoffe registriert. „Der Gehalt an umweltrelevanten Bestandteilen ist sehr niedrig und mit denen natürlicher Gesteine vergleichbar“, heißt es seitens des FEhS. „Die Umweltverträglichkeit bestätigen zahlreiche Studien und Untersuchungen.“

Darüber hinaus habe der Einsatz von Eisenhüttenschlacken in den letzten 70 Jahren allein in Deutschland über eine Milliarde Tonnen Naturgestein ersetzt und die Emission von über 200 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Allein durch die Substitution von Portlandzementklinker durch Hüttensand im Zement könnten jährlich über 5 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden, so das FEhS.

320°/sr

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