Neue Anlage

Die erste Recyclinganlage soll in Shanghai entstehen, eine weitere soll in Thailand folgen. Die erzeugten Polycarbonat-Rezyklate sollen in Elektronikgeräten und Automobilen verwendet werden. Covestro will damit die wachsende Nachfrage bedienen.

Covestro startet Recycling von Polycarbonaten


Die Polycarbonat-Rezyklate sollen vor allem für den Compoundierschritt bei der Herstellung von Elektro- und Elektronikprodukten, Automobilanwendungen und Konsumgütern verwendet werden, teilt der Kunststoffproduzent Covestro mit. Der Konzern wird dafür in Shanghai eine Anlage für das mechanische Recycling errichten. Dort sollen dann ab dem kommenden Jahr jährlich mehr als 25.000 Tonnen hochwertiger Polycarbonate und Blends mit bis zu 75 Prozent mechanisch rezyklierten Anteilen hergestellt werden.

Covestro will zudem eine bestehende Compoundieranlage an seinem Standort Map Ta Phut in Thailand in eine Anlage für mechanisches Recycling umwandeln. Der Umbau der Anlage soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein, dann soll die Anlage bis 2030 bis zu zehn Prozent ihres jährlichen Produktionsvolumens auf Rezyklatbasis liefern. Insgesamt will Covestro bis 2026 jährlich rund 60.000 Tonnen Polycarbonate mit Rezyklatanteil im asiatisch-pazifischen Raum liefern.

„Bei den neuen Entwicklungen in China und Thailand geht es nicht nur um Investitionen in die Kapazitätserweiterung, sondern auch um die Verbesserung unserer Fähigkeit, mehr Produkte mit höherem Rezyklatgehalt und gleichbleibender Qualität herzustellen“, erklärt Nicolas Stoeckel, Leiter des operativen Geschäfts im Segment Engineering Plastics. „Diese Entwicklungen werden den Ruf Asiens als weltweit führender Hersteller von Polycarbonat-PCR-Typen weiter stärken.“

Covestro hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden und will sich dafür vollständig auf die Kreislaufwirtschaft ausrichten. Mit der Produktionssteigerung der PCR-Polycarbonate Makrolon R und Bayblend R in Shanghai und Map Ta Phut soll der CO2-Fußabdruck weiter reduziert werden.

320°/re

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