Trotz guter Nachfrage
Für den Stahlschrottpreis bleibt die Entwicklung des Eisenerzpreises vorerst ein Problem: Gestern ist Eisenerz unter die 62 Dollar-Marke gefallen. Eine Trendwende ist bislang nicht in Sicht.
Eisenerzpreis rutscht ab
Der Eisenerzpreis lag gestern (Donnerstag) bei 61,89 US-Dollar je Tonne und damit auf einem historisch tiefen Niveau. Dabei ist die Nachfrage relativ robust. Der Verband der chinesischen Eisen- und Stahlhersteller schätzt, dass China in diesem Jahr erstmals 1 Milliarde Tonnen Eisenerz importieren wird, führen Analysten der Commerzbank an. Davon sollen mehr als 80 Prozent aus Australien und Brasilien kommen.
Doch zugleich wird auch das weltweite Angebot ausgeweitet. Die Commerzbank beruft sich auf den brasilianischen Eisenerzproduzenten Vale, demzufolge in den vergangenen beiden Jahren insgesamt 234 Millionen Tonnen Eisenerz neu auf den Markt gekommen sind. Bis zum Jahr 2020 sollen weitere 196 Millionen Tonnen hinzukommen. „Bis der Markt ein neues Gleichgewicht gefunden hat, dürfte noch einige Zeit vergehen und der Eisenerzpreis wohl keine großen Sprünge machen“, heißt es seitens der Commerzbank.