SGD Nord gibt grünes Licht

Der Kunststoffrecycler Eu-Rec hat nachgerüstet. Geruchsbelästigungen soll es künftig nicht mehr geben. Die Anlage in Trier steht nun aber unter Dauerbeobachtung.

Eu-Rec kann Betrieb wieder aufnehmen


Nach dem Einbau einer neuen Abluftreinigungstechnik darf die Eu-Rec GmbH mit Sitz im Trierer Hafen den Betrieb ihrer Kunststoffrecyclinganlage wieder in vollem Umfang aufnehmen. Nachdem das Unternehmen die Fertigstellung der technischen Umbaumaßnahmen meldete, hat die Genehmigungsbehörde SGD Nord am Freitag die Anlage vor Ort überprüft. Das Prüfung ergab, dass die Anlage vollständig nachgerüstet ist und mit der neuen Abluftreinigungstechnik betrieben wird.

Der Betrieb der Abfallentsorgungsanlage der Eu-Rec GmbH hatte in den vergangenen Monaten immer wieder für Geruchsbelästigungen gesorgt. Daher ordnete die SGD Nord am 21. Mai 2015 an, die Anlage mit einer Abluftreinigungsanlage nachzurüsten. Diese soll Geruchsbelästigungen im benachbarten Stadtteil Trier-Pfalzel verhindern.

Mit dem Einbau der neuen Abluftreinigungsanlage kam die Eu-Rec GmbH der Anordnung der SGD Nord nun nach. Dazu hat die Recyclingfirma die erforderlichen Umbauten an der Anlage in Abstimmung mit der SGD Nord durchgeführt. Der Geruchsbelästigung und Freisetzung von Kunststoffpartikeln soll nun durch eine Abluftreinigungsanlage, die aus einem Gewebefilter, einer Ionisationsanlage und einem Aktivkohlefilter besteht, begegnet werden.

Darüber hinaus soll der geänderte Umgang mit dem in der Anlage eingesetzten Folienwaschwasser die Geruchsentstehung schon an der Ursachenquelle mindern. So soll das Folienwaschwasser jetzt alle zwei Tage von einem externen Entsorger abgefahren und die Speicherbehälter für das Waschwasser in der Anlage mit Planen abgedeckt werden.

Innerhalb der nächsten drei bis sechs Monate muss die Eu-Rec GmbH die Geruchsstoffkonzentration in der Abluft der Anlage durch einen Sachverständigen messen lassen. Die Messung muss jährlich wiederholt werden. Die bereits laufende Dauerbeobachtung der Geruchsimmissionssituation in Pfalzel durch einen von der SGD Nord beauftragten Sachverständigen läuft ebenfalls weiter.

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