Großbritannien
Der britische Metallrecycler S Norton hat den Kunststoffrecycler Axion erworben. Die Übernahme erfolgte zu 100 Prozent. Einer der beiden Axion-Gründer zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück.
S Norton übernimmt Axion-Gruppe
Der britische Metallrecycler S Norton und Axion Recycling stellen ihre mehrjährige Zusammenarbeit auf neue Beine: S Norton hat das Aktienkapital von Axion Recycling zu 100 Prozent erworben. Das haben beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt gegeben.
Der britische Kunststoffrecycler und seine beiden Geschäftsbereiche Axion Polymers und Axion Consulting werden somit zu einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der S-Norton-Gruppe. Die Gesellschaft werde weiterhin unter dem Namen Axion firmieren, wie es heißt. Roger Morton werde seinen Posten als Direktor ebenfalls behalten. Morton arbeitet bereits seit mehr als zehn Jahren als Direktor von Axion Polymers mit S Norton zusammen.
Das Management-Team werde ebenfalls unverändert bleiben. Die Mitarbeiter von Axion Consulting würden wie gewohnt bei allen Projekten und Serviceverträgen weiterarbeiten. Durch den Eigentümerwechsel würden die bestehenden Arbeitsvereinbarungen zwischen den S-Norton- und den Axion-Anlagenstandorten verbessert und gestrafft, erklärte S Norton-Vorstand John Norton.
Freegard wird Teilzeit-Berater
Die einzige personelle Veränderung betrifft Keith Freegard. Der Axion-Mitgründer hat sein Amt als Marketingleiter bereits niedergelegt. Allerdings wird er Axion noch eine Zeit lang erhalten bleiben. So soll Freegard eine einvernehmliche Vereinbarung mit den neuen Gesellschaftern getroffen haben, um im Rahmen eines Teilzeit-Beratungsvertrags für die nächsten zwölf Monate an wichtigen Projekten und Bereichen weiterzuarbeiten.
Axion wurde 2002 von den Geschäftsführern Keith Freegard und Roger Morton als technisches Beratungsunternehmen für den Recyclingbereich gegründet. Seit 2006 hatte sich Axion im Besitz von fünf Privatinvestoren befunden.
Axion hat unter anderem eine neuartige Prozesstechnologie entwickelt, die nichtmetallische Abfälle aus Altfahrzeugen und Elektronikschrott in Recyclingkunststoffe, Bauaggregate und alternative Brennstoffe zur Energieversorgung aus Müllverbrennungsanlagen umwandelt. Der Recycler betreibt zwei Aufbereitungsanlagen im Raum Manchester. Die Sortierung findet am Standort in Trafford Park und die Polymerveredelung und -extrusion am Standort in Salford statt.
Der britische Metallrecycler S Norton sammelt, verarbeitet und exportiert nach eigenen Angaben jährlich über 1,5 Millionen Tonnen Metall pro Jahr. S Norton betreibt Schrottrecyclinganlagen in Liverpool, Manchester, Southampton und London.
© 320° | 27.06.2018
