Getränkeverpackungen

Kleine PET-Einweg-Flaschen für Cola, Fanta oder Sprite gibt es nun auch aus Recyclingmaterial. Dadurch spart Coca-Cola erhebliche Mengen Neumaterial ein. Dem Verbraucher scheint das aber nicht besonders wichtig zu sein, wie eine Umfrage nahelegt.

Cola und Fanta aus Recycling-PET-Flaschen


„On the Go-Verpackungen“ nennt der Getränkehersteller Coca-Cola Einweg-PET-Flaschen, in denen höchstens 0,5 Liter Flüssigkeit abgefüllt werden. Einen Großteil dieser kleinen Getränkeportionen verkauft Coca-Cola in Deutschland künftig in PET-Einweg-Flaschen aus hundert Prozent recyceltem Material.

Nachdem der Konzern bereits im Frühjahr bei den Marken ViO, Fuze Tea und Powerade auf PET-Flaschen aus hundert Prozent Rezyklaten umgestellt hatte, werden nun auch die Kernmarken Coca-Cola, Coca-Cola Zero, Coke light, Fanta, Sprite und mezzo mix bis einschließlich 0,5 Liter in den rPET-Flaschen verkauft.

Mit der Maßnahme erreicht der Konzern demnach vorzeitig das Ziel, bis 2023 mindestens 50 Prozent Recyclingmaterial für die Herstellung der Einweg-PET-Flaschen zu nutzen. In diesem Jahr werden laut Coca-Cola durch die Umstellung etwa 28.000 Tonnen Neumaterial eingespart, was einer CO2-Einsparung von 48.700 Tonnen entspricht.

17 Prozent greifen bewusst nach rPET

Ob die Kunden die Recyclingbemühungen in ihren Kaufentscheidungen auch honorieren, bleibt abzuwarten. Denn laut einer Umfrage, die Coca-Cola bei Civey in Auftrag gegeben hat, greifen bislang lediglich 17 Prozent der Befragten beim Kauf von Erfrischungsgetränken bewusst auf Verpackungen aus recyceltem PET zurück.

Coca-Cola stellt schon seit geraumer Zeit weltweilt einen Teil seiner Flaschen auf Recyclingmaterial um. So brachte der Konzern etwa im Februar 2021 in einigen Staaten Nordamerikas kleine Einweg-PET-Fläschchen mit Cola, Cola-Zero, Cola-Light und Sprite auf den Markt, die zu hundert Prozent aus PET-Rezyklaten hergestellt werden. Außerdem testet Coca-Cola aktuell, inwieweit eine Papierflasche sich als Getränkeverpackung eignet.

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