Nachhaltiges Kerosin

Großauftrag für Neste: Der finnische Konzern beliefert ab kommendem Jahr die Air France-KLM-Gruppe. Die Airline will damit ihr Beimischungsziel erreichen.

Air France-KLM bestellt eine Million Tonnen SAF


Die Air France-KLM-Gruppe (AF-KLM) und Neste haben die Lieferung von nachhaltigem Flugtreibstoff SAF (Sustainable Aviation Fuel) vereinbart. Ab 2023 wird Neste eine Million Tonnen SAF über einen Zeitraum von acht Jahren an AF-LKM liefern, teilt der finnische Konzern mit. Damit will die Airline ihrem selbst gesteckten Ziel von 10 Prozent SAF-Beimischung näherkommen.

Air France-KLM hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen pro Passagierkilometer bis 2030 um 30 Prozent im Vergleich zu 2019 zu reduzieren. Helfen soll dabei unter anderem die Flottenerneuerung und die Beimischung von 10 Prozent SAF bis 2030.

„Diese Partnerschaft mit Neste ist ein Meilenstein sowie ein wichtiger und konkreter Schritt zur Dekarbonisierung unseres Geschäftsbetriebs. Der Vertrag bildet unser langfristiges Engagement für die Entwicklung der SAF-Produktionskapazitäten auf der ganzen Welt ab, von der die gesamte Branche profitiert“, sagte Fatima Gloria de Soussa, Director Sustainability, Air France-KLM Gruppe.


Mehr zum Thema:


„Ende nächsten Jahres wird die jährliche Kapazität von Neste zur Produktion von SAF 1,5 Mio. Tonnen betragen, so dass wir bereit sind, die Air France-KLM-Gruppe und andere Fluggesellschaften in Europa und in aller Welt zu unterstützen“, meint Thorsten Lange, Executive Vice President Renewable Aviation von Neste. Der SAF von Neste kann den Angaben zufolge als „Drop-in“-Kraftstoff in bestehenden Flugzeugtriebwerken und Flughafeninfrastrukturen verwendet werden, ohne dass neue Investitionen erforderlich sind. Der Treibstoff wird zu 100 Prozent aus nachhaltig gewonnenen, erneuerbaren Abfällen und Reststoffen hergestellt, wie beispielsweise Altspeiseöl und tierische Abfallfette. 

320°/re

Mehr zum Thema
Chemisches Recycling: 40 Anlagen in Betrieb, über 100 in Planung
UN-Umweltchefin sieht Fortschritte auf Weg zu Plastikabkommen
Erstes öffentliches Gebäude mit Carbonbeton
Tomra wird OMV und Borealis beliefern
Greenwashing-Vorwurf: Umwelthilfe verklagt Lufthansa
Reform des Klimaschutzgesetzes ist beschlossen
Betonherstellung: So soll der CO2-Ausstoß auf netto Null reduziert werden
Luftreinhaltung: EU-Parlament beschließt schärfere Grenzwerte
EU-Parlament stimmt Verpackungsverordnung zu
Kunststoffrecycling: Covestro plant Zusammenarbeit mit Automobilindustrie
„Es ist besser, CO2 im Boden zu haben als in der Atmosphäre“
Pyrum erhält Nachhaltigkeitszertifizierung