Lithium-Ionen-Batterien

Ein Konsortium aus sechs Unternehmen plant in der Region Südost-Niedersachsen ein Recyclingzentrum für Li-Ionen-Batterien. Dort sollen Altbatterien sowie Abfälle aus der Batteriezellproduktion verwertet werden. Geplant sind Anlagen im industriellen Maßstab.

Batterierecycling-Zentrum im Harz geplant


Ein Konsortium aus sechs Unternehmen in der niedersächsischen Region Harz plant ein Recyclingzentrum für Lithium-Ionen-Batterien. Eine entsprechende Absichtserklärung hat das Konsortium am Dienstag in Hannover unterzeichnet.

Geplant sind demnach Recyclinganlagen im industriellen Maßstab, in denen sowohl Abfälle aus der Batteriezellproduktion als auch rücklaufende Altbatterien verwertet werden können. Der Bau der Anlagen soll zwischen 2024 und 2030 erfolgen.

Das Konsortium besteht aus den Firmen LB.systems, Battery Damage Service, H.C. Starck Tungsten, Electrocycling, Albemarle Germany sowie IVH Industriepark und Verwertungszentrum Harz. An dem Vorhaben sind auch regionale Forschungseinrichtungen beteiligt, darunter die Technischen Universitäten Braunschweig und Clausthal sowie das Fraunhofer IST. Wie es heißt, versteht sich das Konsortium einschließlich der Forschungseinrichtungen vor allem als ein Kompetenznetzwerk, welches den Produktionskreislauf von der Sammlung der Batterien und Produktionsabfälle über die Demontage, die mechanische, thermische und hydrometallurgische Aufbereitung bis zur Synthese neuer Batterierohstoffe gestaltet.


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Der Impuls für das Vorhaben kam von der Automotive Agentur Niedersachsen, die im Auftrag des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums den Transformationsprozess der Autoindustrie und Mobilitätswirtschaft unterstützt. Das geplante Recyclingzentrum sei ein Baustein zur Weiterentwicklung der „Circular Region“ in Südost-Niedersachsen, der bislang ersten und einzigen von der EU geförderten Circular Region in Deutschland.

320°/re

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