Was sonst noch passiert

+++ Verbände waren vor Folgen der AwSV +++ Fachvereinigung Edelmetalle bestätigt Vorstand +++ Sennebogen veröffentlicht Einsatzbericht für Umschlagmaschine 850 R Elektro +++ Alle Kurznachrichten vom 12. bis 16. Mai 2014 finden Sie frei zugänglich hier.

Kurznachrichten: 12. bis 16. Mai 2014


Mittwoch, 14. Mai 2014:

  • In einem Schreiben an die Wirtschaftsministerien der Länder haben führende Recyclingverbände abermals vor gravierenden Auswirkungen auf die Recycling- und Entsorgungswirtschaft gewarnt, wenn die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) wie geplant umgesetzt wird. Anlass ist die Empfehlung des Umweltausschusses des Bundesrates, den Paragrafen 3, Absatz2, Satz3 zu streichen. Dies hätte zur Folge, dass alle festen Gemische pauschal als wassergefährdend eingestuft werden. Betroffen wären auch Altglas, Altpapier, Schrotte oder Altholz. Alle diese Abfälle müssten sodann beprobt werden, was immense Kosten nach sich ziehen würde. Der Bundesrat entscheidet über die AwSV am 23. Mai.
  • Auf der gestrigen Jahrestagung der Fachvereinigung Edelmetalle in Baden-Baden wurde Jörg Beuers, Vorstandsvorsitzender der Umicore AG & Co. KG in Hanau, als Vorsitzender der Fachvereinigung bestätigt. Roland Gerner, Geschäftsführer Heraeus Precious Metals GmbH & Co. KG in Hanau, bleibt stellvertretender Vorsitzender des Industrieverbandes. Das Amt des Schatzmeisters wird weiterhin von Philipp Reisert, Geschäftsführender Gesellschafter C. Hafner GmbH & Co. KG in Pforzheim, ausgeübt.
  • Der Maschinenhersteller Sennebogen hat einen Einsatzbericht der Umschlagmaschine 850 R Elektro veröffentlicht. Die Maschine ist beim niederländischen Schrottrecycler Koster Metalen B.V. im Einsatz. Koster Metalen schlägt jährlich 450.000 Tonnen Material um und hat sich das Ziel gesetzt, eine Verwertungsquote von nahezu 100 Prozent zu erreichen.
  • Der ifo Index für die Weltwirtschaft ist von 103,2 auf 102,3 Punkte gesunken. Der wirtschaftliche Ausblick für die nächsten sechs Monate trübte sich leicht ein, bleibt aber insgesamt freundlich, teilt das Wirtschaftsforschungsinstitut mit. Die Experten erwarten für dieses Jahr ein weltweites Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent. Für Europa prognostizieren sie 1,6 Prozent, für Nordamerika 2,5 Prozent. In Lateinamerika dürfte die Expansion dagegen mit 2,3 Prozent und in Asien mit 3,7 Prozent hinter den hohen Wachstumsraten der jüngeren Vergangenheit zurückbleiben. Die Weltkonjunktur ist aufwärtsgerichtet, zeige aber wenig Dynamik, heißt es.

Dienstag, 13. Mai 2014:

  • In Worms kam es gestern zu einem tödlichen Betriebsunfall in einer Recyclingfirma. Wie der SWR berichtet, ist am Mittag ein 54-jähriger Mann ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei wurde der Mann offenbar von einem Radlader überrollt. Er starb noch am Unfallort. Die Polizei untersucht nun, wie es zu dem Unfall kam.
  • Thailands Aufholbedarf in Sachen Abfallmanagement und Recycling ist groß. Das wachsende Müllaufkommen erzeugt immer mehr illegale Deponien, berichtet die Außenwirtschaftsgesellschaft gtai. Die Kontrollen seien unzureichend, zugleich würden die Provinzen eine härtere und kostendeckende Gangart scheuen. Im Jahr 2012 habe das Festmüllaufkommen der Städte 24,7 Millionen Tonnen betragen.
  • Der Münchener Baugeräte- und Kompaktmaschinenhersteller Wacker Neuson hat im ersten Quartal 2014 sowohl Umsatz als auch Profitabilität weiter gesteigert. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13 Prozent auf einen Rekordumsatz für das erste Quartal von 291,6 Millionen Euro. Geografisch betrachtet kommt der Umsatzzuwachs vor allem aus der Region Europa mit einem Plus von 20 Prozent zum Vorjahresquartal. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdoppelte sich nahezu auf 22,1 Millionen Euro, was einer EBIT-Marge von 7,6 Prozent entspricht.

Montag, 12. Mai 2014:

  • Nach Nürnberg testet nun auch Duisburg die so genannte E-Tonne. 150 Tonnen stellt die Stadt auf, um damit Elektrokleingeräte separat zu erfassen. In Duisburg fallen pro Einwohner und Jahr 6,6 Kilo Elektroschrott an. Der E-Schrott wird vom Recyclingunternehmen Lohmann in Emsdetten aufbereitet. Nur einen Unterschied gibt es zur E-Tonne in Nürnberg: In Duisburg ist die Tonne orange, in Nürnberg rot.
  • Im Verband Deutscher Metallhändler (VDM) gibt es einen Wechsel im Vorstand. Das bisherige Vorstandsmitglied Joachim
    Wagner schied satzungsgemäß aus, da er zum 30. April 2014 sein bisheriges Unternehmen Alba verlassen hat. Neu im Vorstand ist Michael Diekmann, Geschäftsführer und Mitinhaber der Firma Wachtmann Rohstoffhandel GmbH in Herford. Diekmann soll künftig Kontakt zu den Partnerverbänden der Stahlrecyclingwirtschaft halten und im Vorstand die Bereiche Fe- und legierte Schrotte abdecken.
  • Für Diskussion sorgt ein bundesweit einmaliges Projekt, das im Juni in Essen starten soll. Die Stadtverwaltung will Alkohol- und Drogenabhängige dazu bewegen, den Müll auf öffentlichen Plätzen und Straßen einzusammeln. Als Lohn winkt ihnen nach einem ZDF-Bericht Verpflegung, medizinische Versorgung, Taschengeld – und Bier. Ziel des neuen Projekts sei es, Arbeitslosen einen geregelten Tagesablauf zu ermöglichen. „Einige brauchen einfach die Flasche Bier, um arbeitsfähig zu werden“, rechtfertigt Bärbel Marrziniak von der „Suchthilfe direkt Essen“ die ungewöhnliche Maßnahme. „Wenn wir die denen nicht geben, würden die gar nicht erst kommen.“
  • In diesem Supermarkt wird es keinen Streit um die Eigenrücknahme geben: „Original unverpackt“ heißt es der erste Supermarkt, der gänzlich ohne Verpackungen auskommt. Eröffnet wurde die erste Filiale nun in Berlin. Die Inhaber, Sarah Wolf und Milena Glimbovski, kündigen „keinen kleinen Kiezladen“ an, sondern einen „Vollsortimenter mit gut ausgewählten Produkten, einen Laden, in dem du wirklich fast alles erhältst, was du brauchst“. Mehr als 600 Produkte wollen Wolf und Glimbovski in ihrem neuen Supermarkt anbieten.

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