Was sonst noch passiert

Die Kurznachrichten der Woche im Rück- und Überblick: 2. bis 6. Dezember 2013

Kurznachrichten: 2. bis 6. Dezember 2013


Montag, 2. Dezember:

  • Das baden-württembergische Umweltministerium veröffentlicht den Bericht über die Entwicklung der erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg bis Ende 2012. Der Bericht gibt unter anderem einen Überblick über die installierte Leistung der unterschiedlichen Energieerzeugungsanlagen. Außerdem enthält die Broschüre Informationen über Beschäftigungseffekte durch erneuerbare Energien und über das Potenzial nachwachsender Energieträger.
  • Nach dem schweren Brand im August dieses Jahres teilt die Entsorgungsfirma AGR-DAR mit, dass sie ihren Betrieb am Standort Bochum-Riemke einstellen wird. Der Brand hatte zwei Recyclinghallen sowie die dazugehörigen Anlagen zerstört. An dem Standort werden unter anderem Ersatzbrennstoffe und Altholz aufbereitet.
  • In der Schweiz werden 700 Millionen Getränkekartons pro Jahr verkauft, doch nur ein kleiner Anteil wird auch tatsächlich verwertet. Nach einem Bericht des SRF (Schweizer Radion und Fernsehen) wurden in den letzten 20 Monaten in der Thurpapier AG in Weinfelden erst drei Millionen Getränkekartons wiederverwertet. Nach wie vor sei die Finanzierung nicht geklärt, doch 2014 wolle man das Problem anpacken, zitiert der Sender den Geschäftsführer des Vereins Getränkekarton-Recycling Schweiz, Raymond Schelker.

Dienstag, 3. Dezember:

  • Die beiden oberösterreichischen Baustoffhersteller Kirchdorfer und Asamer geben ihr neues Joint Venture bekannt. Beide Unternehmen halten je 50 Prozent an der neu gegründeten KIAS Recycling GmbH. Kerngeschäft des Unternehmens ist die Aufbereitung und Verwertung von Altreifen am Standort Ohlsdorf, Geschäftsführer sind Robert Pree und Anton Secklehner.
  • Die Krefelder Müllverbrennungsanlage bangt um ihre Auslastung. Die Stadtwerke-Tochter EGN hatte zwar den Zuschlag für die thermische Verwertung von 54.000 Tonnen Abfall aus Mühlheim erhalten, doch nun klagt einer der unterlegenen Mitbewerber. Das berichtet die Westdeutsche Zeitung. Die EGN hatte schon bei der Ausschreibung der Abfallentsorgung aus dem Kreis Viersen (rund 70.000 Tonnen) den Kürzeren hinter den Konkurrenten Schönmackers und Remondis gezogen. Der Zeitung zufolge zahlt der Kreis Viersen künftig nur noch 75 Euro je Tonne – anstatt aktuell 175 Euro.
  • Krefeld zum zweiten: Ab Januar wird der Borkener Entsorger Borchers die Arbeitsgemeinschaft Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN)/Lankes ablösen und an ihrer Stelle die Wertstoffe in der Stadt einsammeln. Borchers hat hierfür den Zuschlag von DSD erhalten. In Krefeld fallen jährlich etwa 4.100 Wertstoffabfälle an.
  • Das Bundesumweltministerium und der Bundesverband der Deutschen Industrie haben zum vierten Mal den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umweltschutz verliehen. In der Kategorie „Umweltfreundliche Technologien“ wurden gleich zwei Preisträger gekürt: Die Evonik Industries AG (Essen) entwickelte die Hohlfasermembran SEPURAN® Green zur Reinigung von Biogas mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99 Prozent. Zudem überzeugte die Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG (Böblingen) mit der Entwicklung einer leistungsstarken und mobilen Biogasaufbereitungsanlage.
  • Die deutsche Nichteisen(NE)-Metallindustrie blickt zuversichtlich ins Jahr 2014. Für die kommenden sechs Monate erwarten 85 Prozent der Unternehmen bessere oder gleich gute Geschäfte.Die aktuelle Geschäftslage beurteilen rund 81 Prozent der von der Wirtschaftsvereinigung befragten Unternehmen als gut oder saisonüblich. Im Zeitraum Januar bis September 2013 erzielte die Branche ein Produktionsplus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Mittwoch, 4. Dezember:

  • Die Stadt Königslutter im östlichen Niedersachsen muss über ihre Vergabekriterien für das Aufstellen von Altkleider-Containern neu entscheiden. Wie die Wolfsburger Nachrichten berichten, hat das Verwaltungsgericht Braunschweig entschieden, dass Neubewerber nicht dauerhaft ausgeschlossen werden dürfen. Deshalb dürfe die Stadt einem privaten Unternehmer nicht verwehren, seine Container aufzustellen. Bislang hatte die Stadtverwaltung nur dem Deutschen Roten Kreuz erlaubt, Container aufzustellen.
  • Die Veolia Umweltservice West GmbH verkauft ihre Geschäftsanteile an der Entsorgungsgesellschaft Mainz mbH an die Remondis GmbH in Mannheim. Gleichzeitig werden auch die Veolia-Betriebe in Darmstadt, Koblenz und Ennigerloh an Remondis abgegeben. Damit seien die Restrukturierungen der Veolia Umweltservice West abgeschlossen, teilt das Unternehmen mit. „Wir können uns nun wieder intensiv der Entwicklung unserer Kernregionen im südlichen Niedersachsen, in Westfalen, Hessen, Rheinland Pfalz und im Saarland widmen und setzen insbesondere auf den weiteren Ausbau unseres Geschäftsbereichs Biomasse“, erklärte Matthias Vogel, Geschäftsführer der Veolia Umweltservice West GmbH.
  • Die Abfallwirtschaft Südholstein GmbH (AWSH), der größte kommunale Entsorger in Schleswig-Holstein, und der Dienstleister take-e-way haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam Elektrokleingeräte von Bürgern und vom Handel einzusammeln. Die Sammlung erfolgt mit Depotcontainern und Sammeltonnen. Ab sofort können Elektrokleingeräte an 26 Standorten neben Altglas, Altpapier und Altkleidern entsorgt werden. Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen, Batterien und Akkumulatoren werden separat erfasst und können kostenlos auf den 13 AWSH-Recyclinghöfen oder beim Schadstoffmobil abgegeben werden.

Donnerstag, 5. Dezember:

  • Das Deutsche Biomasseforschungszentrum veröffentlicht einen Bericht zum Thema „Kleintechnische Biomassevergasung – Option für eine nachhaltige und dezentrale Energieversorgung“. Der Bericht gibt unter anderem einen Überblick über die technische Verfügbarkeit, Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Anlagen. Die Publikation ist im Internet unter der Adresse www.dbfz.de auch als kostenfreie Printversion verfügbar.
  • Die EU gibt diverse Ergebnisse aus Ausschreibungen bekannt. In Neu-Isenbrug hat die Firma Trapp Handels GmbH den Zuschlag für die Vermarktung von Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) aus der Stadt erhalten. Im Landkreis Germersheim erfolgt die Übernahme und Verwertung von Elektro- und Elektronikaltgeräten der Gruppe 1 künftig durch ALBA R-plus GmbH. Für die Gruppen 3 und 5 wird künftig Cooollrec RDE zuständig sein.

Freitag, 6. Dezember:

  • Auch der Zuschlag für die Abfallentsorgung in den Gebäuden und Liegenschaften des Deutschen Bundestages in Berlin ist entschieden. Die Papierentsorgung wird Remondis übernehmen, für die Entsorgung sonstiger Abfälle wird Veolia Umweltservice Ost zuständig sein. Den Zuschlag für das Los „Entsorgung mit Tankwagen und Reinigung der Anlagen Nassmüll/Speisereste, Öl-, Benzin- und Fettabscheiderinhalte“ hat Berlin Recycling erhalten.
  • RP Online berichtet über eine Studie von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (pwc), die den Sammelvertrag zwischen der Stadt Mönchengladbach und dem kommunalen Entsorger GEM für rechtswidrig hält. Der Grund: Es habe keine öffentliche Ausschreibung gegeben. Der Sammelvertrag besteht bereits seit September 1995. An der GEM sind die Stadt Mönchengladbach und die EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH zu jeweils 50 Prozent beteiligt. Laut RP Online drängt die örtliche SPD darauf, den Sammelvertrag bis zum 31. Dezember 2013 zu kündigen, damit die Kündigung mit Ablauf des Jahres 2015 wirksam wird.

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